Capatect Mineral-Leichtputz
Mineralischer Werktrockenmörtel nach EN 998-1, Oberputze für außen und innen
VerwendungszweckMineralische, strukturierbare Leichtputze. Einsetzbar als Endbeschichtung für:
Capatect-Systeme PRO mineralisch, PRO EXTRA, Natur+ und VHF,
Beton unbeschichtet, mineralische Altputze, Unterputze der Mörtelgr. PII + III nach DIN V 18550, EN 998-1 u. ä.
Capatect Innendämmsysteme IDS Aktiv und IDS Mineral
Ungeeignet sind Untergründe mit Salzausblühungen sowie Untergründe aus Kunststoff oder Holz.
Eigenschaften
- Brandverhalten „nichtbrennbar" bzw. „schwerentflammbar" entsprechend dem Aufbau des jeweiligen Capatect-WDV-Systems, bzw. des VHF-Systems
- wasserdampfdurchlässig
- geschmeidige Verarbeitung durch leichte Zuschlagstoffe
- besonders wirtschaftlich durch sehr günstige Verbrauchswerte und leichte Verarbeitung
- umweltfreundlich
- Bindemittelbasis: Weißzement und Weißkalkhydrat mit geringen organischen Zusätzen
- Vergütungszusätze zur Hydrophobierung, leichteren Verarbeitung und guten Haftung
- Druckfestigkeit: > 6 N/mm2 nach DIN EN 998-1
Verpackung/Gebindegrößen25 kg Sack, 600 kg OWC, 1,0 t Container, 1,0 t BigBag (900 kg bei R30)
FarbtöneNaturweiß
Werkseitige Einfärbung bis Hellbezugswert ≥ 30 gemäß der Farbtonkarte CaparolColor oder dem Caparol 3D System ist möglich.
Werden aus gestalterischen Gründen intensivere Farbtöne mit Hellbezugswert < 30 bis ≥ 20 gewünscht, sind diese durch Überstreichen mit Sylitol-Finish 130 zu erstellen. (Hellbezugswert < 20 nicht geeignet für Capatect-WDVS).
Eingefärbte mineralische Putze können in Witterungsabhängigkeit gegebenenfalls wolkig auftrocknen. Dies stellt keinen technisch-funktionellen Mangel dar und kann nicht beanstandet werden.
Um Farbungleichmäßigkeiten zu vermeiden, sind eingefärbte Putzflächen zusätzlich mit Sylitol-Finish 130 als Egalisationsanstrich im Putzfarbton zu überarbeiten.
GlanzgradMatt
LagerungKühl, trocken und frostfrei.
Vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. Bei Siloware-Container und Silos vor längeren Stillstandzeiten (Winterpause) restlos entleeren. Orginal verschlossene Gebinde sind ca. 12 Monate lagerstabil.
Diffusionsäquivalente Luftschichtdicke sdH2O
0,07–0,30 m nach DIN EN ISO 7783-2
Konsistenzpulverförmig
Kapillare WasseraufnahmeW < 0,5 kg/m2 nach 24 h, nach DIN 1609
Produkt-Nr.
Produkt-Nr. Struktur Körnung (mm) ca. Verbrauch (kg/m2)
Capatect-Mineral-Leichtputz R30 Reibeputz-Struktur 3,0 2,5
Capatect-Mineral-Leichtputz R50 Reibeputz-Struktur 5,0 3,5
Capatect-Mineral-Leichtputz K20 Kratzputz-Struktur 2,0 2,4
Capatect-Mineral-Leichtputz K30 Kratzputz-Struktur 3,0 2,8
Capatect-Mineral-Leichtputz K50 Kratzputz-Struktur 5,0 4,4
Bei den Verbrauchsangaben handelt es sich um Richtwerte ohne Schütt- und Schwundverlust. Objektabhängige oder verarbeitungsbedingte Abweichungen sind zu berücksichtigen.
Untergrundvorbereitung
Der Untergrund muß eben, sauber, trocken, fest, tragfähig und frei von trennenden Substanzen sein.
Schimmel-, moos, oder algenbefallene Flächen mittels Druckwasserstrahlen unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften reinigen. Mit Capatox durchwaschen und die Flächen gut trocknen lassen.
Durch Industrieabgase oder Ruß verschmutzte Flächen mittels Druckwasserstrahlen mit Zusatz geeigneter Reinigungsmittel und unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften reinigen. Untergrund muß eben, sauber, trocken, fest, tragfähig und frei von trennenden Substanzen sein.
VOB, Teil C, DIN 18 363, Abs. 3 beachten.
Auftragsverfahren
Den Naßmörtel mit einer rostfreien Edelstahlkelle oder mit einer Feinputz-Spritzmaschine vollflächig auftragen und auf Körnung abziehen. Unmittelbar danach mit einem PU- oder Holzbrett, einer Moosgummi-Scheibe bzw. mit einem Kunststoff-Reibebrett gleichmäßig rund, waagrecht oder senkrecht abscheiben.
Die Wahl des Werkzeuges beeinflußt das Rauhigkeitsprofil der Oberfläche, deshalb stets mit gleichen Strukturscheiben arbeiten. Zur Erzielung einer gleichmäßigen Struktur sollten zusammenhängende Flächen stets vom gleichen Handwerker ausgeführt werden, um Struktur-Abweichungen durch unterschiedliche „Handschriften" zu vermeiden. Zur Vermeidung von Ansätzen ist eine genügende Anzahl von Mitarbeitern auf jeder Gerüstlage einzusetzen. Naß in naß zügig durcharbeiten.
Durch die Verwendung von natürlichen Füllstoffen und Granulaten sind geringe Farbtonschwankungen möglich. Deshalb auf zusammenhängenden Flächen nur Material mit gleicher Prod.-Nummer verarbeiten oder Material unterschiedlicher Prod.-Nummern vorher untereinander mischen.
Beschichtungsaufbau
Grund- bzw. Zwischenanstriche müssen vor der weiteren Überarbeitung trocken sein.
Capatect-WDV-Systeme und Capatect-VHF-Systeme:
Neue mineralische Unterputze (Armierungsmassen):
Bei normalem zügigen Arbeitsablauf keine Grundierung erforderlich.
Bei längerer Standzeit (z. B. Überwinterung) benötigen angewitterte Unterputze prinzipiell einen Grundanstrich mit Putzgrund 610.
Beim Capatect-Klebe- und Armierungsputz 133 Leicht und Capatect-Klebe- und Armierungsmasse 186M ist nötigenfalls mit Sylitol-Konzentrat 111 zu grundieren (abhängig von Witterung und Saugverhalten).
Capatect IDSysteme:
Bei neuer mineralischer Armierung und zügigem Arbeitsablauf in der Regel keine Grundierung erforderlich.
Unterputze der Mörtelgruppe PII und PIII sowie mineralische Altputze und Beton:
Neue Putze:
2–4 Wochen unbehandelt stehen lassen
Grundanstrich mit Putzgrund 610
Beton, Oberfläche fest und tragfähig:
Grundanstrich mit Putzgrund 610
Putze und Beton, Oberfläche grob porös, leicht sandend, saugend:
Grundanstrich mit OptiGrund E.L.F.
Zwischenanstrich mit Putzgrund 610.
Putze und Beton, Oberfläche stark saugend, mehlend:
Grundanstrich mit Dupa-grund
Zwischenanstrich mit Putzgrund 610
VerarbeitungsbedingungenWährend der Verarbeitung- und in der Trocknungsphase dürfen die Umgebungs- und Untergrundtemperaturen nicht unter +5 °C und über +30 °C liegen.
Nicht unter direkter Sonneneinwirkung, bei starkem Wind, Nebel oder hoher Luftfeuchtigkeit verarbeiten. In diesem Zusammenhang verweisen wir auf das Merkblatt "Verputzen bei hohen und tiefen Temperaturen" vom Deutschen Stuckgewerbebund.
Trocknung/TrockenzeitNeue Putze sind nach ausreichender Standzeit, in der Regel nach 2 Wochen, bei ca. 20 °C und 65 % rel. Luftfeuchtigkeit, beschichtbar. Bei ungünstigeren Wetterbedingungen, z.B. beeinflußt durch Wind oder Regen, müssen deutlich längere Standzeiten eingehalten werden.
Durch eine zusätzliche Grundbeschichtung mit CapaGrund Universal vermindert sich das Risiko von Kalkausblühungen, so daß bereits nach einer Standzeit von 7 Tagen der Oberputz beschichtet werden kann.
Der Putz trocknet durch Hydratation und physikalisch, d. h. durch Verdunstung des Anmachwassers. Besonders in der kühlen Jahreszeit und bei hoher Luftfeuchtigkeit ist deshalb eine verzögerte Trocknung gegeben.
WerkzeugreinigungSofort nach Gebrauch mit Wasser.
Ansetzen des Materials
Capatect-Mineral-Leichtputze können mit allen gängigen Durchlaufmischern, Schnecken-Förderpumpen und Putzmaschinen verarbeitet, aber auch manuell mit einem kräftigen, langsam laufenden Rührwerk mit sauberem, kaltem Wasser zu einer klumpenfreien Masse angeteigt werden, reifen lassen und nochmals kurz durchrühren. Falls erforderlich, ist die Konsistenz nach dieser Reifezeit mit etwas Wasser nachzustellen.
Wasserbedarf je 25 kg-Sack
CT-Mineral-Leichtputz R 30: ca. 9 l
CT-Mineral-Leichtputz R 50: ca. 10–11 l
CT-Mineral-Leichtputz K 20: ca. 7,5 l
CT-Mineral-Leichtputz K 30: ca. 8 l
CT-Mineral-Leichtputz K 50: ca. 7,7 l
Die Verarbeitungszeit beträgt in Witterungsabhängigkeit ca. 1 bis 11/2 Std. (Topfzeit), bei maschineller Förderung beträgt die max. Standzeit im Schlauch 30 Minuten.
Bereits angesteiftes Material keinesfalls mit Wasser wieder gangbar machen.
Beispiel für Maschinenausrüstung
Durchlaufmischer Berö Calypso 15 mit Standard-Dosier- bzw. Mischwelle und Förderpumpe Berö Speedy 15 mit Schneckenteil 1/1 Leistung:
Wichtige Daten:Bitte unbedingt die Richtlinien des Maschinenherstellers beachten!
Elektro-Anschluß:
jeweils 400 V Drehstrom/16 A (Baustromverteiler mit FI-Schutzschalter)
Wasser-Anschluß:Schlauch 3/4" mit GEKA, erforderlicher Wasserdruck bei laufender Maschine mindestens 2,5 bar
Wasserdurchfluß:CT-Mineral-Leichtputz R30: ca. 420 l/h
CT-Mineral-Leichtputz R50: ca. 450 l/h
CT-Mineral-Leichtputz K20: ca. 375 l/h
CT-Mineral-Leichtputz K30: ca. 360 l/h
CT-Mineral-Leichtputz K50: ca. 340 l/h
Die gewünschte Konsistenz ist am Feinregulierventil der Wasserarmatur einzustellen.
Förderschläuche:Anfangsschläuche, Innen-Ø 35 mm, je 13,3 m
Endschlauch, Innen-Ø 25 mm, 10,0 m
Förderweite:Maximale Förderweite ca. 50 m (objektbezogen und temperaturabhängig zu optimieren)
Spritzgerät:Berö Integra Kombi
Düsendurchmesser:
CT-Mineral-Leichtputz R30: 12 mm
CT-Mineral-Leichtputz R50: 14 mm
CT-Mineral-Leichtputz K20: 10 mm
CT-Mineral-Leichtputz K30: 12 mm
CT-Mineral-Leichtputz K50: 14 mm
Kompressor:V-Meko 400
Förderschläuche vor dem regulären Betrieb mit Kalkschlämme oder Kleister vorspülen.
Hinweis:Der Wasserbedarf ist ggf. zu variieren. Speziell bei eingefärbten Putzen kann der Bedarf etwas schwanken. Immer die gleiche Wassermenge verwenden, da sich sonst Unterschiede in Struktur und Farbton ergeben können.
Download2.1 Einstufung des Stoffs oder Gemischs
Einstufung (VERORDNUNG (EG) Nr. 1272/2008)
Reizwirkung auf die Haut , Kategorie 2 H315: Verursacht Hautreizungen.
Schwere Augenschädigung , Kategorie 1 H318: Verursacht schwere Augenschäden.
Einstufung (67/548/EWG, 1999/45/EG)
Reizend R38: Reizt die Haut.
R41: Gefahr ernster Augenschäden.
2.2 Kennzeichnungselemente
Kennzeichnung (VERORDNUNG (EG) Nr. 1272/2008)
Gefahrenpiktogramme :

Signalwort : Gefahr
Gefahrenhinweise :
H315 Verursacht Hautreizungen.
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
Sicherheitshinweise : Prävention:
P260 Staub oder Nebel nicht einatmen.
P262 Nicht in die Augen, auf die Haut oder auf die Kleidung gelangen lassen.
P281 Vorgeschriebene persönliche Schutzausrüstung verwenden.
Reaktion:
P301 + P330 + P331 BEI VERSCHLUCKEN: Mund ausspülen. KEIN Erbrechen herbeiführen.
P305 + P351 + P338 BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN:
Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.
P313 Ärztlichen Rat einholen/ ärztliche Hilfe hinzuziehen.
Kennzeichnung gemäß EG-Richtlinien: 1999/45/EG
Gefahrensymbole :

Reizend
R-Sätze : R38 Reizt die Haut.
R41 Gefahr ernster Augenschäden.
S-Sätze : S 2 Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
S22 Staub nicht einatmen.
S24/25 Berührung mit den Augen und der Haut vermeiden.
S26 Bei Berührung mit den Augen sofort gründlich mit Wasser abspülen und Arzt konsultieren.
S36/37/39 Bei der Arbeit geeignete Schutzkleidung, Schutzhandschuhe und Schutzbrille/Gesichtsschutz tragen.
S46 Bei Verschlucken sofort ärztlichen Rat einholen und Verpackung oder Etikett vorzeigen.
2.3 Sonstige Gefahren