Capatect CS-Strukturputze R+K
Oberputze auf Bindemittelbasis Kaliwasserglas nach DIN EN 15824 als Endbeschichtung bei Schaumsilikat-Dämmstoffplatten in den Capatect Fassadensystemen.
Verwendungszweck
Verarbeitungsfertige strukturierbare Silikatputze als Endbeschichtung für:
Capatect-WDVS A mit Capatect-CS-Fassadendämmplatten
Eigenschaften
- A2-s1, d0 gemäß DIN EN 13501-1 (nichtbrennbar)
- wasserdampfdurchlässig
- witterungsbeständig
- wasserabweisend nach DIN V 18550
- leichte Verarbeitung
- breite Farbpalette
Verpackung/Gebindegrößen
25 kg Eimer
Farbtöne
Naturweiß
Sonderfarbtöne mit Hellbezugswert ≥ 20 gemäß der Capatect-Farbtonkarte sind möglich.
Die Abtönung von Kleinmengen ist durch Zugabe von Sylitol-Volltonfarbe möglich. Keinesfalls mehr als 2–3 % zusetzen, da sonst die Konsistenz zu dünnflüssig wird.
Eingefärbte Silikatputze können aufgrund der chemischen Abbindung in Witterungsabhängigkeit gegebenenfalls wolkig auftrocknen. Dies stellt keinen technisch-funktionellen Mangel dar und kann nicht beanstandet werden.
Um Farbungleichmäßigkeiten zu vermeiden, sind eingefärbte Putzflächen zusätzlich mit Sylitol Finish 130 als Egalisationsanstrich im Putzfarbton zu überarbeiten
Glanzgrad
Mineralisch matt
Lagerung
Kühl, trocken und frostfrei.
Vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.
Bei Siloware: Container und Silos vor längeren Stillstandszeiten (Winterpause) restlos entleeren.
Diffusionsäquivalente Luftschichtdicke sdH2O
Klasse V1 (Hoch) nach DIN EN 1062
Brandverhalten
A2-s1, d0 nach DIN EN 13501-1
Wasseraufnahmekoeffizient
Klasse W2 nach DIN EN 1062
Konsistenz
pastös
Ergänzungsprodukte
Capatect-CS-Fassadendämmplatte 800
Capatect-CS-Armierungsmörtel 850
Capatect-CS-Haftgrund 820
Produkt-Nr.
870
Untergrundvorbereitung
Der Untergrund muß eben, sauber, trocken, fest, tragfähig und frei von trennenden Substanzen sein.
Neuen Armierungsspachtel mindestens 48 Stunden trocknen lassen.
Auftragsverfahren
Den Putz mit einer Edelstahlkelle oder mit einer geeigneten Feinputz-Spritzmaschine vollflächig auftragen und auf Körnung abziehen. Unmittelbar danach mit einer Kunststofftraufel oder mit einem PU-Brett die Kratzputze gleichmäßig rund abscheiben.
Die Wahl des Werkzeuges beeinflußt den Charakter der Oberfläche, deshalb stets mit gleichen Strukturscheiben arbeiten.
Beim Spritzauftrag ist die zu wählende Düse abhängig von der Korngröße. Der Arbeitsdruck sollte 0,3–0,4 MPa (3–4 bar) betragen. Beim Spritzauftrag ist besonders sorgfältig darauf zu achten, daß ein gleichmäßiger Materialauftrag erfolgt und Überlappungen an den Gerüstlagen vermieden werden.
Zur Erzielung einer gleichmäßigen Struktur sollten zusammenhängende Flächen stets vom gleichen Handwerker ausgeführt werden, um Struktur-Abweichungen durch unterschiedliche „Handschriften" zu vermeiden.
Zur Vermeidung von Ansätzen ist eine genügende Anzahl von Mitarbeitern auf jeder Gerüstlage einzusetzen und naß in naß zügig durchzuarbeiten.
Durch die Verwendung von natürlichen Füllstoffen und Granulaten sind geringe Farbtonschwankungen möglich. Deshalb auf zusammenhängenden Flächen nur Material gleicher Produktionsnummern verarbeiten oder Material unterschiedlicher Produktionsnummern vorher untereinander mischen.
Verbrauch
Produkt-Nr. Bezeichnung Struktur Körnung (mm) ca. Verbrauch (kg/m2)
870 Capatect-CS-Strukturputz K20 Kratzputz-Struktur 2,0 3,5
870 Capatect-CS-Strukturputz K30 Kratzputz-Struktur 3,0 4,1
Verarbeitungsbedingungen
Während der Verarbeitung und in der Trocknungsphase dürfen die Umgebungs- und Untergrundtemperaturen nicht unter +8 °C und über +30 °C liegen.
Nicht unter direkter Sonneneinwirkung, bei starkem Wind, Nebel oder hoher Luftfeuchtigkeit verarbeiten.
In diesem Zusammenhang verweisen wir auf das Merkblatt "Verputzen bei hohen und tiefen Temperaturen" vom Deutschen Stuckgewerbebund.
Trocknung/Trockenzeit
Die Trocknungszeit beträgt je nach Witterung ca. 12–48 Stunden und ist abhängig von Temperatur und relativer Luftfeuchtigkeit.
Der Putz trocknet durch chemische Reaktion und physikalisch, d.h. durch Verkieselung mit dem Untergrund und Verdunstung des Anmachwassers. Besonders in der kühlen Jahreszeit und bei hoher Luftfeuchtigkeit ist deshalb eine verzögerte Trocknung gegeben.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch mit Wasser.
Vorbereiten des Materials
Gebindeinhalt mit einem langsam laufenden Rührwerk gründlich aufrühren. Zur Konsistenzregulierung kann max. 1 % Wasser zugegeben werden. Zum Umrühren keine Aluminiumquirle verwenden, da sonst die Gefahr der Verfärbung besteht.
Hinweis
Bei der Anwendung und Ausführung die DIN 18363 sowie DIN 18350, VOB, Teil C beachten.
Download
Technisches Merkblatt
2.1 Einstufung des Stoffs oder Gemischs
Einstufung (VERORDNUNG (EG) Nr. 1272/2008)
Keine gefährliche Substanz oder Mischung.
2.2 Kennzeichnungselemente
Kennzeichnung (VERORDNUNG (EG) Nr. 1272/2008)
Keine gefährliche Substanz oder Mischung.
Sicherheitshinweise :
P101 Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten.
P102 Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
2.3 Sonstige Gefahren
Dieser Stoff/diese Mischung enthält keine Komponenten in Konzentrationen von 0,1 % oder höher, die entweder als persistent, bioakkumulierbar und toxisch (PBT) oder sehr persistent und sehr bioakkumulierbar (vPvB) eingestuft sind. Während der Verarbeitung und Trocknung für gründliche Belüftung sorgen. Essen, Trinken und Rauchen während des Gebrauchs des Produktes ist zu vermeiden. Bei Berührung mit den Augen oder der Haut sofort gründlich mit Wasser abspülen. Nicht in die Kanalisation, Gewässer oder ins Erdreich gelangen lassen. Reinigung der Werkzeuge sofort nach Gebrauch mit Wasser und Seife.
Spritznebel nicht einatmen. Kombifilter A2/P2 verwenden. Beschichtungsstoff ist stark alkalisch. Haut und Augen sind deshalb vor Farbspritzern zu schützen.