Histolith Sol Silikat, Fassadenfarbe, Caparol
Verwendungszweck
Histolith® Sol-Silikat ist eine mineralische Fassadenfarbe mit einzigartigen Eigenschaften: Die neuartige mineralische Bindemittelkombination ermöglicht ein universelles Anwendungsgebiet. Der Zusatz von Lithiumwasserglas verhindert Pottasche-Ausblühungen und ermöglicht besonders brillante Farbtöne.
Histolith® Sol-Silikat vereinigt die Vorteile der bewährten Silikatfarben und der Siliconharzfarben in sich. Hervorragend zu verarbeiten. Geeignet sowohl für mineralische Untergründe als auch für die Überarbeitung von alten matten Dispersionsfarben und alten Siliconharzfarben.
Eigenschaften
- hoch wetter- und lichtbeständig
- sehr geringe Verschmutzungsneigung
- mineralisch matte Oberfläche
- nicht thermoplastisch
- nicht filmbildend, hoch CO2-durchlässig
- weichmacherfrei
- nicht brennbar
- erfüllt die Anforderungen der VOB DIN 18363 an Dispersionssilikatfarben
Materialbasis
Bindemittelkombination aus hochwertigen Alkaliwassergläsern und Kieselsolen sowie mineralische Pigmente und Füllstoffe, org. Anteil < 5 %.
Verpackung/Gebindegrößen
12,5 l, 5 l, 1,25 l
Farbtöne
Weiß
Werksabtönung in vielen Farbtönen auf Anfrage. Selbstabtönung mit Histolith-Volltonfarben SI möglich.
Maschinell abtönbar im ColorExpress-System mit anorganischen Farbpasten.
Farbtonbeständigkeit gemäß BFS-Merkblatt Nr. 26:
Klasse: A
Gruppe: 1
Glanzgrad
Tuchmatt
Lagerung
Kühl, aber frostfrei.
Material nur in Kunststoffgebinden lagern.
Technische Daten
Kenndaten nach DIN EN 1062:
Dichte
ca. 1,44 g/cm³
Diffusionsäquivalente Luftschichtdicke sdH2O < 0,01 m (hoch) Klasse V1
Wasserdurchlässigkeitsrate (w-Wert): 0,09 kg/m2√h (niedrig) Klasse W3
Ergänzungsprodukte
Histolith Sol-Silikat-Fixativ
Eignung gemäß Technischer Information Nr. 606 Definition der Einsatzbereiche
innen 1 innen 2 innen 3 außen 1 außen 2
+ + + + +
(–) nicht geeignet / (○) bedingt geeignet / (+) geeignet
Geeignete Untergründe
Die Untergründe müssen fest, tragfähig, frei von Verschmutzungen, trennenden Substanzen und trocken sein. VOB, Teil C, DIN 18363, Abs. 3 beachten.
Untergrundvorbereitung
Neue Putze der Mörtelgruppen PIc, PII und PIII:
Vor der Beschichtung ist eine Standzeit von mindestens 7 Tagen, bei ca. 20 °C und 65 % rel. Luftfeuchtigkeit einzuhalten. Es wird empfohlen, Sinterschichten mit Histolith® Fluat zu entfernen.
Alte ungestrichene Putze und alte mineralische Anstriche:
Oberfläche gut reinigen. Minderfeste Schichten entfernen. Eine Grundbeschichtung mit Histolith®
Sol-Silikat-Fixativ, 2 : 1 in Wasser verdünnt.
Alte tragfähige, matte Dispersionsfarben und Siliconharzfarben:
Oberfläche gut reinigen. Minderfeste Schichten entfernen.
Putzausbesserungen:
Der Ausbesserungsmörtel muß in seiner Art und seiner Struktur dem Altputz entsprechen und vor dem Anstrich gut abgebunden und ausgehärtet sein. Alle Putzausbesserungen mit Histolith® Fluat einstreichen und nachwaschen.
Ziegelmauerwerk:
Oberfläche gut reinigen, minderfeste Schichten entfernen. Schadhafte Mörtelfugen ausbessern. Eine Probefläche anlegen und die Anstrichverträglichkeit prüfen.
Saugfähiges Ziegelmauerwerk mit Histolith® Sol-Silikat-Fixativ grundieren, verdünnt 2 : 1 in Wasser. Glasierte Ziegel und Klinker sind nicht geeignet.
Natursteine:
Oberfläche gut reinigen, minderfeste Schichten entfernen. Schadhafte Mörtelfugen ausbessern. Absandende Natursteine vorab mit Histolith® Steinfestiger verfestigen.
Beachten:
Bei Natursteinen mit wasserlöslichen Inhaltsstoffen können Ausblühungen und Flecken entstehen. Eine Probefläche anlegen und die Anstrichverträglichkeit prüfen.
Pilz- oder algenbefallene Flächen:
Flächen mit Pilz- bzw. Algenbefall naß reinigen. Nach Abtrocknung die Flächen mit Histolith® Algenentferner einlassen und trocknen lassen.
Bei Fassadenflächen, die unter speziellen Objektbedingungen oder durch natürliche Witterungseinflüsse stärker als üblich feuchtebelastet werden, besteht ein erhöhtes Risiko der Pilz- und Algenbildung. Wir empfehlen deshalb bei gefährdeten Flächen sich durch einen Außendienstmitarbeiter oder durch unsere technische Abteilung beraten zu lassen.
Auftragsverfahren
Bei denkmalgeschützten Objekten bevorzugt mit Bürstenwerkzeugen, sonst rollen oder spritzen.
Spritzwinkel: 50°
Düse: 0,026"
Spritzdruck: 150–180 bar
Beschichtungsaufbau
Schwach und gleichmäßig saugende Untergründe:
Eine Grundbeschichtung, bedarfsweise verdünnt mit max. 10 % Histolith® Sol-Silikat-Fixativ.
Eine Schlußbeschichtung, bedarfsweise verdünnt mit max. 5 % Histolith® Sol-Silikat-Fixativ.
Stark und ungleichmäßig saugende Untergründe:
Eine Grundbeschichtung mit Histolith® Sol-Silikat-Fixativ, verdünnt 2 : 1 in Wasser.
Eine Zwischen- und eine Schlußbeschichtung, bedarfsweise verdünnt mit max. 5 % Histolith® Sol-Silikat-Fixativ.
Um eine schlämmende Wirkung zu bekommen, kann der Grund- bzw. der Zwischenbeschichtung max. 20 % Histolith Schlämmquarz zugesetzt werden.
Verbrauch
Ca. 250–300 ml/m2 auf glattem Untergrund für zwei Anstriche. Auf rauhen Flächen entsprechend mehr. Exakte Werte sind durch Arbeitsproben am jeweiligen Objekt zu ermitteln.
Verarbeitungsbedingungen
Untere Temperaturgrenze bei der Verarbeitung:
+8 °C für Untergrund und Umluft.
Trocknung/Trockenzeit
Bei 20 °C und 65 % rel. Luftfeuchte nach 12 Stunden oberflächentrocken und überstreichbar, nach
24 Stunden regenfest.
Bei niedriger Temperatur und höherer Luftfeuchte verlängern sich diese Zeiten.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch mit Wasser.
Hinweis
Zur Vermeidung von Ansätzen naß in naß in einem Zug beschichten. Nicht geeignet für waagerechte oder geneigte Flächen mit Wasserbelastung.
Nicht bei direkter Sonneneinstrahlung, hohen Temperaturen, starkem Wind, extrem hoher Luftfeuchtigkeit, Nebelnässe, Regen verarbeiten. Gegebenenfalls Gerüstnetze oder -planen anbringen. Vorsicht bei Gefahr von Nachtfrost. Bei dichten, kühlen Untergründen oder bei witterungsbedingter Trocknungsverzögerung können durch Feuchtebelastung (Regen, Tau, Nebel) Hilfsstoffe an der Oberfläche der Beschichtung gelblich/transparente, leicht glänzende und klebrige Ablaufspuren entstehen. Diese Hilfsstoffe sind wasserlöslich und werden mit ausreichend Wasser z.B. nach mehrmaligen stärkeren Regenfällen selbständig entfernt. Die Qualität der getrockneten Beschichtung wird dadurch nicht nachteilig beeinflußt. Sollte trotzdem eine direkte Überarbeitung erfolgen, so sind die Läufer/Hilfsstoffe vorzunässen und nach kurzer Einwirkzeit restlos abzuwaschen. Eine zusätzliche Grundierung mit CapaGrund Universal ist auszuführen. Bei Ausführung der Beschichtung unter geeigneten klimatischen Bedingungen treten diese Ablaufspuren nicht auf. Abzeichnungen von Ausbesserungen in der Fläche hängen von vielen Faktoren ab und sind daher unvermeidbar (BFS-Merkblatt Nr. 25).
Abdeckmaßnahmen:
Die Umgebung der zu beschichtenden Flächen sorgfältig abdecken, betrifft insbesondere Glas, Keramik, Lackierungen, Klinker, Natursteine, Metall und Holz.
Download
2.1 Einstufung des Stoffs oder Gemischs
Einstufung (VERORDNUNG (EG) Nr. 1272/2008)
Keine gefährliche Substanz oder Mischung.
2.2 Kennzeichnungselemente
Kennzeichnung (VERORDNUNG (EG) Nr. 1272/2008)
Keine gefährliche Substanz oder Mischung.
2.3 Sonstige Gefahren
Dieser Stoff/diese Mischung enthält keine Komponenten in Konzentrationen von 0,1 % oder höher, die entweder als persistent, bioakkumulierbar und toxisch (PBT) oder sehr persistent und sehr bioakkumulierbar (vPvB) eingestuft sind. Während der Verarbeitung und Trocknung für gründliche Belüftung sorgen. Essen, Trinken und Rauchen während des Gebrauchs des Produktes ist zu vermeiden. Bei Berührung mit den Augen oder der Haut sofort gründlich mit Wasser abspülen. Nicht in die Kanalisation, Gewässer oder ins Erdreich gelangen lassen. Reinigung der Werkzeuge sofort nach Gebrauch mit Wasser und Seife. Bei Schleifarbeiten Staubfilter P2 verwenden. Spritznebel nicht einatmen. Kombifilter A2/P2 verwenden. Beschichtungsstoff ist stark alkalisch. Haut und Augen sind deshalb vor Farbspritzern zu schützen.