Histolith Mineralin, Caparol
Verwendungszweck
Füllende Grund-/Zwischen- und Schlussbeschichtung auf Silikatbasis nach VOB/C DIN 18 363 Abschnitt 2.4.1 für Außen und Innen.
Eigenschaften
- strukturegalisierend
- schwindrißverschlämmend
- hoch wetterbeständig
- lichtechte mineralische Pigmentierung
- enthält quarzitische verkieselungsfähige Zuschläge
- hoch alkalisch, ph-Wert ca. 11
- nicht brennbar
Materialbasis
Kaliwasserglas, lichtechte mineralische Pigmente, mineralische Füllstoffe, organische Zusätze (< 5 %)
Verpackung/Gebindegrößen
20 kg
Farbtöne
Weiß
Werksabtönung in vielen Farbtönen auf Anfrage. Maschinell im Color-Express-System abtönbar mit anorganischen Farbpasten. Selbstabtönung mit Histolith Volltonfarben SI bis 10 % möglich. Bei höherem Zusatz wird die gewünschte Struktur und Fülle nicht erreicht.
Glanzgrad
stumpfmatt
Lagerung
Kühl, aber frostfrei
Dichte
ca. 1,7 g/cm³
Größtkorn
ca. 0,6 mm
Diffusionsäquivalente Luftschichtdicke sdH2O
< 0,10 kg/m2 h0,5 (niedrig, W3)
Diffusionsäquivalente Luftschichtdicke sdCO2
0,02 m (hoch, V1)
Eignung gemäß Technischer Information Nr. 606 Definition der Einsatzbereiche
innen 1 innen 2 innen 3 außen 1 außen 2
+ + + + +
(–) nicht geeignet / (○) bedingt geeignet / (+) geeignet
Geeignete Untergründe
Die Untergründe müssen fest, tragfähig, frei von Verschmutzungen, trennenden Substanzen und trocken sein. VOB, Teil C, DIN 18 363, Abs. 3 beachten.
Untergrundvorbereitung
Außenflächen
Neue Putze der Mörtelgruppen PIc,PII und PIII:
Vor der Beschichtung ist eine Standzeit von mindestens 7 Tagen, bei ca. 20 °C und 65 % rel. Luftfeuchtigkeit einzuhalten.
Sinterschichten mit Histolith® Fluat entfernen.
Alte ungestrichene Putze und alte mineralische Anstriche:
Oberfläche gut reinigen. Minderfeste Schichten entfernen. Eine Grundbeschichtung mit Histolith® Silikat-Fixativ, 2 : 1 bis 1 : 1 in Wasser verdünnt je nach Saugfähigkeit des Untergrundes.
Putzausbesserungen:
Der Ausbesserungsmörtel muß in seiner Art und seiner Struktur dem Altputz entsprechen und vor dem Anstrich gut abgebunden und ausgehärtet sein. Alle Putzausbesserungen mit Histolith® Fluat einstreichen und nachwaschen.
Ziegelmauerwerk:
Nur Mauerwerk aus saugfähigen Ziegeln ist geeignet. Hartbrandziegel und Klinker sind nicht geeignet. Eine Probefläche anlegen und die Anstrichverträglichkeit prüfen. Oberfläche gut reinigen. Schadhafte Mörtelfugen ausbessern. Eine Grundbeschichtung mit Histolith® Silikat-Fixativ, 2 : 1 bis 1 : 1 in Wasser verdünnt je nach Saugfähigkeit des Untergrundes.
Natursteine:
Nur saugfähige Natursteine sind als Untergrund geeignet. Eine Probefläche anlegen und die Anstrichverträglichkeit prüfen. Oberfläche gut reinigen. Minderfeste Schichten entfernen. Absandende Natursteine vor dem Anstrich mit Histolith® Steinfestiger festigen.
Beachten:
Bei Natursteinen mit wasserlöslichen Inhaltsstoffen können diese auf der Anstrichoberfläche ausblühen und Flecken erzeugen.
Pilz- oder algenbefallene Flächen:
Flächen mit Pilz- bzw. Algenbefall naß reinigen. Nach Abtrocknung die Flächen mit Histolith® Algenentferner einlassen und trocknen lassen. Für den Anstrichaufbau ist eine vorherige Beratung durch einen Außendienstmitarbeiter oder durch unsere technische Abteilung erforderlich.
Innenflächen
Neue Putze der Mörtelgruppen PIc, PII und PIII:
Vor der Beschichtung ist eine Standzeit von mindestens 7 Tagen, bei ca. 20 °C und 65 % rel. Luftfeuchtigkeit einzuhalten.
Sinterschichten mit Histolith® Fluat entfernen.
Gipsputze der Mörtelgruppe PIV:
Auf festen Putzen: Grundbeschichtung mit Histolith® Weißgrund. Weiche Gipsputze mit Histolith® Spezialgrundierung festigen. Gipsputze mit Sinterhaut schleifen und entstauben, Grundbeschichtung mit Histolith® Spezialgrundierung. Nach guter Trocknung jeweils Zwischenbeschichtung mit Histolith® Weißgrund.
Gipsplatten:
Spachtelgrate abschleifen. Grundbeschichtung mit Histolith® Weißgrund. Weiche Gipsspachtelstellen mit Histolith® Spezialgrundierung festigen. Eine Grundbeschichtung mit Histolith® Innengrund. Bei Platten mit wasserlöslichen, verfärbenden Inhaltsstoffen eine Grundbeschichtung mit Caparol Aqua-Sperrgrund (BFS-Merkblatt Nr. 12 beachten).
Gipsbauplatten:
Grundbeschichtung mit Histolith® Weißgrund.
Beton:
Eventuell vorhandene Trennmittelrückstände entfernen.
Ziegelmauerwerk:
Oberfläche gut reinigen. Schadhafte Mörtelfugen ausbessern. Bei Ziegeln mit wasserlöslichen, verfärbenden Inhaltsstoffen eine Grundbeschichtung mit Caparol Aqua-Sperrgrund.
Alte tragfähige, matte Dispersionsfarbenanstriche:
Oberfläche gut reinigen.
Leimfarbenanstriche:
Grundrein abwaschen. Eine Grundbeschichtung mit Histolith® Spezialgrundierung.
Schimmelbefallene Flächen:
Schimmelbefall abwaschen. Nach Abtrocknung die Flächen mit Histolith® Algenentferner einlassen und trocknen lassen. Für den Anstrichaufbau ist eine vorherige Beratung durch einen Außendienstmitarbeiter oder durch unsere technische Abteilung erforderlich.
Auftragsverfahren
Bei denkmalgeschützten Objekten bevorzugt mit Bürstenwerkzeugen verarbeiten, sonst rollen oder Spritzauftrag mit leistungsstarken Airless-Kolbengeräten.
Beschichtungsaufbau
Schwach und gleichmäßig saugende mineralische Untergründe:
Grund- und Schlußanstrich, verdünnt mit max. 5 % Histolith® Silikat-Fixativ.
Stark und ungleichmäßig saugende oder an der Oberfläche absandende mineralische Untergründe:
Eine Grundbeschichtung mit Histolith® Silikat-Fixativ, 2 : 1 bis 1 : 1 in Wasser verdünnt je nach Saugfähigkeit des Untergrundes.
Eine Zwischenbeschichtung mit Histolith® Mineralin verdünnt mit max. 5 % Histolith® Silikat-Fixativ.
Eine Schlußbeschichtung mit Histolith® Mineralin verdünnt mit max. 5 % Histolith® Silikat-Fixativ.
Alternativ kann eine Schlußbeschichtung aus Histolith® Außenquarz bzw. im Innenbereich eine Schlußbeschichtung aus Histolith® PremiumSilikat oder Histolith® LithoSil erfolgen.
Spachtelauftrag:
Histolith® Mineralin mit Histolith® Schlämmquarz bis zur spachtelfähigen Konsistenz mischen (Zugabe ca. 30 %). Auftrag mit Spachtel oder Glättkelle. Oberfläche nach dem Ansteifen filzen.
Verbrauch
Ca. 400–500 g/m2 auf glattem Untergrund. Auf rauhen Flächen entsprechend mehr.
Exakte Werte sind durch Arbeitsproben am jeweiligen Objekt zu ermitteln.
Verarbeitungsbedingungen
Untere Temperaturgrenze bei der Verarbeitung:
+8 °C für Untergrund und Umluft.
Trocknung/Trockenzeit
Bei 20 °C und 65 % rel. Luftfeuchte nach 12 Stunden oberflächentrocken und überstreichbar, nach
24 Stunden regenfest.
Bei niedriger Temperatur und höherer Luftfeuchte verlängern sich diese Zeiten.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch mit Wasser.
Hinweis
Zur Vermeidung von Ansätzen naß in naß in einem Zug beschichten. Nicht geeignet für waagerechte oder geneigte Flächen mit Wasserbelastung.
Nicht bei direkter Sonneneinstrahlung, hohen Temperaturen, starkem Wind, extrem hoher Luftfeuchtigkeit, Nebelnässe, Regen verarbeiten. Gegebenenfalls Gerüstnetze oder -planen anbringen. Vorsicht bei Gefahr von Nachtfrost.
Abdeckmaßnahmen:
Die Umgebung der zu beschichtenden Flächen sorgfältig abdecken, betrifft insbesondere Glas, Keramik, Lackierungen, Klinker, Natursteine, Metall und Holz.
Download
Technische Information Nr. 1005Sicherheitsdatenblatt Histolith MineralinNachhaltigkeitsdatenblatt Histolith MineralinPrüfbericht Wasserdampf-Diffusionsstromdichte2.1 Einstufung des Stoffs oder Gemischs
Einstufung (VERORDNUNG (EG) Nr. 1272/2008)
Keine gefährliche Substanz oder Mischung.
2.2 Kennzeichnungselemente
Kennzeichnung (VERORDNUNG (EG) Nr. 1272/2008)
Keine gefährliche Substanz oder Mischung.
Sicherheitshinweise :
P101 Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten.
P102 Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
2.3 Sonstige Gefahren
Dieser Stoff/diese Mischung enthält keine Komponenten in Konzentrationen von 0,1 % oder höher, die entweder als persistent, bioakkumulierbar und toxisch (PBT) oder sehr persistent und sehr bioakkumulierbar (vPvB) eingestuft sind. Während der Verarbeitung und Trocknung für gründliche Belüftung sorgen. Essen, Trinken und Rauchen während des Gebrauchs des Produktes ist zu vermeiden. Bei Berührung mit den Augen oder der Haut sofort gründlich mit Wasser abspülen. Nicht in die Kanalisation, Gewässer oder ins Erdreich gelangen lassen. Reinigung der Werkzeuge sofort nach Gebrauch mit Wasser und Seife.
Bei Schleifarbeiten Staubfilter P2 verwenden. Spritznebel nicht einatmen. Kombifilter A2/P2 verwenden. Beschichtungsstoff ist stark alkalisch. Haut und Augen sind deshalb vor Farbspritzern zu schützen.